Berlin, 16.10.2025 – Vor 80 Jahren, am 17. Oktober 1945, wurde in Dresden der Aufruf „Volkssolidarität gegen Wintersnot!“ unterzeichnet. Damit begann die Geschichte der Volkssolidarität – einer Bewegung, die bis heute Menschlichkeit, Zusammenhalt und soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt.
80 Jahre gelebte Solidarität
„Die Volkssolidarität ist im Osten groß geworden“, erklärt die Präsidentin der Volkssolidarität, Susanna Karawanskij. „Sie ist in der DDR gewachsen und hat sich nach der politischen Wende bis heute als einer der bedeutendsten Sozial- und Wohlfahrtsverbände in Ostdeutschland etabliert. Dieses Fundament verdanken wir vor allem den Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich engagieren – damals wie heute und auch künftig.“ Heute zählt die Volkssolidarität rund 100.000 Mitglieder und 20.000 Mitarbeitende. Damit ist sie der größte Sozial- und Wohlfahrtsverband in Ostdeutschland.
Solidarität als Grundwert – gestern, heute, morgen
„Menschlichkeit und Menschenwürde, Frieden, Antifaschismus, Demokratie und Toleranz sind und bleiben die Grundwerte unseres Verbandes“, betont Karawanskij. „Gerade in Zeiten von Krisen und gesellschaftlichen Umbrüchen brauchen wir mehr soziale Sicherheit – nicht weniger. Wir stehen ein gegen Spaltung und für Zusammenhalt. Für einen starken Sozialstaat, der niemanden zurücklässt. Für eine demokratische, vielfältige und solidarische Gesellschaft.“Karawanskij verweist zugleich auf bestehende Herausforderungen: „Noch immer sind Unterschiede zwischen Ost und West Realität. Ich wünsche mir gleiche Chancen, gleiche Löhne und eine stärkere ostdeutsche Präsenz in Schlüsselpositionen. Denn ungleiche Lebensverhältnisse bleiben ungerecht und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Neuer Sozialpreis im Jubiläumsjahr
Im Jubiläumsjahr stiftet die Volkssolidarität erstmals den Sozialpreis der Volkssolidarität. Mit ihm werden Menschen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für soziale Gerechtigkeit, ein solidarisches Miteinander und das Gemeinwohl einsetzen. Die feierliche Verleihung findet am Samstag in Dresden im Rahmen der bundesweiten Jubiläumsveranstaltung statt.
Dank an Mitglieder und Engagierte
„Dieses Jubiläum ist ein großes Dankeschön“, so Karawanskij. „Dank an unsere Mitglieder, an unsere haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden und an alle Freundinnen und Freunde, die die Idee der Volkssolidarität tragen. Ihr Engagement macht uns stark. Sie leben unser Leitmotiv: Miteinander – Füreinander.“
Rückblick und Ausblick
Was 1945 als Hilfsaktion in den Trümmern Dresdens begann, ist heute eine lebendige Gemeinschaft, die Generationen verbindet. Seit 80 Jahren prägt die Volkssolidarität soziale Arbeit in Ostdeutschland – von Pflege und Gesundheit über Kinder-, Jugend- und Familienhilfe bis hin zu Projekten der Nachbarschaftsarbeit und Hospizbegleitung.“Dieses Jubiläum ist mehr als ein Rückblick. Es ist ein Bekenntnis zur Zukunft“, fasst Karawanskij zusammen. „Wir sagen: Nein zu Spaltung, ja zu Zusammenhalt. Ja zu einer solidarischen Gesellschaft, die niemanden zurücklässt. Die Volkssolidarität bleibt auch in den kommenden Jahrzehnten ein Inbegriff gelebter Solidarität.“